_spiel mir das lied vom tod

Grausame Kunst

in: Art – das Kunstmagazin, Ausgabe 09/2009, Seite 42-43

Textauszug:
Auf dem kalten Galerieboden liegt angekettet ein magerer Hund und schaut aus traurigen, müden Augen. Von Zeit zu Zeit schlurft er schlapp von einer weißen Wand zur anderen. Über ihm steht in großen Buchstaben aus Hundefutter geschrieben: „Du bist, was du liest.“ Versucht der Hund an das Futter zu gelangen, dann zieht sich das Seil straff um seinen Hals und würgt ihn. Verharrt er still in seiner Position, droht er zu verhungern. Keiner der Besucher oder Galerieangestellten kommt auf die Idee, dem Hund das lebensnotwendige Futter zu reichen. Binnen weniger Tage stirbt er – im Namen der Kunst. Dieses grausame Schicksal hat der costaricanische Künstler Guillermo „Habacuc“ Vargas dem Tier 2007 in Nicaragua zugedacht. …

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